Arztpraxis geschlossen – was tun?

Wenn eine Arztpraxis plötzlich schliesst, stehen viele Patient*innen vor Problemen: Behandlungen werden unterbrochen, Rezepte können nicht erneuert werden, und der Zugang zu Krankendaten fehlt.

Im Februar 2025 wurde der Konkurs über die medicalHELP.ch AG eröffnet, die vier Praxen im Kanton Aargau betrieb. Patient*innen fanden geschlossene Türen vor, und die Behandlungsakten waren nicht zugänglich. Die Aufbewahrung und Herausgabe der Behandlungsakten liegt weiterhin in der Verantwortung der behandelnden Ärztinnen und Ärzte bzw. des Konkursamtes. Die Sektion Bewilligungen und Aufsicht der Abteilung Gesundheit des Kantons klärt derzeit das Verfahren zur Aktenherausgabe.

Mit Anfragen bei der Praxis, dem Konkursamt oder der kantonalen Gesundheitsbehörde kann in den meisten Fällen eine Lösung für die Herausgabe der Behandlungsakten gefunden werden. Patient*innen, die dringend Rezepte oder medizinische Unterlagen benötigen, sollten sich an ihre Apotheke wenden. Bei akuten medizinischen Anliegen ist eine andere Ärztin oder ein anderer Arzt aufzusuchen.

Die Beraterinnen der Patientenstelle empfehlen Patient*innen, sich regelmässig über ihre Behandlungen zu informieren und wichtige Unterlagen wie Diagnosen, Behandlungs- und Medikationspläne anzufordern und aufzubewahren – am besten digital, zum Beispiel im elektronischen Patientendossier. So bleiben medizinische Informationen jederzeit zugänglich.

Wenn Sie Fragen haben oder sich Unterstützung wünschen, ist die Patientenstelle gerne für Sie da.

Zurück