Eigenblutspende wurde abgeschafft
Herr K. muss sich einer geplanten Herzklappen-Revisions-Operation unterziehen und möchte zu diesem Zweck sein Eigenblut spenden. Er wurde vom zuständigen Chirurgen des Spitals an das Blutspendezentrum verwiesen. Diese lehnen jedoch eine Eigenblutspende ab. Eine Begründung dafür erhält er nicht. Auf der Homepage von Blutspende SRK Schweiz ist die Eigenblutspende jedoch aufgeführt. Herr K. wendet sich mit seinem Anliegen an die Patientenstelle AG/SO.
Wir fragen bei der Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn nach, welches die Gründe sind, dass kein Eigenblut mehr gespendet werden kann und erfahren, dass dies seit 2019 aus medizinischen und organisatorischen Gründen nicht mehr möglich ist.
Der heutige Sicherheitsstand bei (Fremd-)Blutprodukten ist sehr hoch. Das Eingehen von Risiken einer Eigenblutspende rechtfertigt sich daher nicht mehr. Organisatorisch kam es häufig zu Problemen, da im Voraus nicht bekannt war, wie hoch der Blutbedarf bei einer Operation effektiv sein wird. Entweder war die Eigenblutspende vergebens, wenn kein Blut gebraucht wurde. Oder der Bedarf war höher als gedacht und es musste trotzdem Fremdblut eingesetzt werden. Zudem kommt bei zeitlicher Verschiebung einer Operation erschwerend hinzu, dass die Blutprodukte nur begrenzt haltbar sind.
Herr K. könnte vier Personen mit der gleichen Blutgruppe wie er aus seinem Umfeld stellen, welche bereit wären, ihm Blut zu spenden. Auch dieses Vorgehen ist nicht möglich, laut Blutspende SRK Schweiz.
Herr K. wird sich an den Anästhesisten und den Chirurgen des behandelnden Spitals wenden, um weitere Möglichkeiten zu besprechen.