Tipps für Zahnarztbesuche vom Fachmann
Dr. med. dent. Werner Jöri
Vertrauenszahnarzt für Versicherungen, Gutachten und Zweitmeinungen sowie alt Nationalrat.
Der Zahnarzt zum Patienten: „Es wird etwas weh tun! Beissen Sie auf die Zähne und machen Sie den Mund weit auf.“
Dies ein Beispiel aus „Google“ mit 30'000 Einträgen zum Stichwort „Zahnarztwitze“.
Kein anderer Berufszweig erreicht annähernd gleiche Werte. Vielleicht widerspiegelt dies ein wenig das oft nicht einfache Verhältnis zwischen den zwei unterschiedlichen Beteiligten, das wie der Inhalt des Witzes, von Widersprüchen geprägt sein kann.
Abhilfe schafft in erster Linie die Vermittlung von Wissen über die zahnärztliche Heilkunde und ihre Grenzen.
Das faszinierende am Zahnarzt-Beruf betrifft neben den fachlichen Aspekten aber die Herausforderung,
auf die Anliegen verschiedenster Menschen einzugehen.
Im Vordergrund steht dabei das gegenseitige Vertrauen und der Wille, gemeinsam eine massgeschneiderte
Lösung zu suchen, die den Wünschen des Patienten entspricht, hinter der aber auch der Zahnarzt stehen
kann. Dieses lösungsorientierte Vorgehen ist nur erfolgreich, wenn der Patient auch seinen Anteil dazu
beiträgt. Konkret geht es darum, dass er sich vor der Sitzung Gedanken macht, was er will und was er
nicht will.
Selbstverständlich möchte er in einer Notfallsituation von Schmerzen befreit werden.
Steht aber absehbar eine grössere Gebisssanierung an, sollte der Patient klare Vorstellungen darüber
haben, welche Anliegen für ihn sehr wichtig sind und welche für ihn nicht im Vordergrund stehen.
Im weiteren sollten die finanziellen Möglichkeiten abgeklärt werden. Dies ist von zentraler Bedeutung,
weil der Zahnarzt bei der Erarbeitung eines Behandlungsvorschlages dies zu berücksichtigen hat.
Tatsache ist, dass kostengünstigere Behandlungsvarianten nicht zwingend schlechter sein müssen.
Ein verantwortungsbewusster und auf Qualität bedachter Zahnarzt zeichnet sich gerade dadurch aus,
dass er auch „billigere“ Lösungen fachlich korrekt anbietet.
Dieser Text ist ein Auszug aus unserem Newsletter 2/2014. Der gesamte Artikel kann bei der Patientenstelle AG/SO angefordert werden.