Verlass auf medizinische Informationen im Internet?

Es kommt aber auch vor, dass solche Patienten diese Diagnose der Ärztin auch gleich vorschlagen mit dem Verweis, im Internet recherchiert zu haben. So oder ähnlich können Konsultationen verlaufen, wie uns von der Ärzteschaft rückgemeldet worden sind.

Sicherlich ist das Internet eine wertvolle Ergänzung für Interessierte, um mehr Informationen über Krankheitsbilder, aber auch Operationen zu erfahren. Wie aber können richtige von falschen Informationen, objektive von subjektiven unterschieden werden?

Eine kritische Grundhaltung gegenüber Publikationen im Internet ist angebracht. Folgende Kriterien sollten dabei beachtet werden:

-Ist der Herausgeber hinter dem Web-Auftritt ersichtlich, zum Beispiel Universitätsklinik,Kantonsspital, medizinische Fachgesellschaften etc.?
-Datum der Publikation, aktuell oder veraltet?
-Werden nur Vorteile einer bestimmten Behandlung erwähnt, sollten Alternativen abgeklärt werden.
-Wird die empfohlene Behandlung in der Schweiz oder im Ausland angeboten (andere Rechtsgrundlagen)
-Ist die Publikation untermauert mit Sponsoren/Produkten, kann eine einseitige Sichtweise zugrunde liegen.
-Handelt es sich um eine Pflichtleistung der obligatorischer Krankenversicherung oder gehen die Kosten zu Lasten des Leistungsbezügers?

Die Bestätigung eines Krankheitsbildes und der Diagnose im Internet kann nicht den Arztbesuch ersetzen.


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