Welttag der Patientensicherheit

Am 17. September 2019 wurde zum ersten Mal den «Welttag der Patientensicherheit» durchgeführt, welche die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ins Leben gerufen hat. Millionen Menschen weltweit kommen nach Angaben der WHO jährlich bei medizinischen Behandlungen zu Schaden. Dabei sind alle Länder betroffen, unabhängig des Grades ihres Wohlstandes und/oder der Höhe der Gesundheitskosten. «Jede Minute sterben fünf Menschen wegen fehlerhafter Behandlung», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.

Verschiedene Vorstösse im Bundesparlament zeigen den dringenden Handlungsbedarf im Bereich der Sicherheit der Patientinnen und Patienten und in der Qualität der Gesundheitsversorgung auf. Gemäss einer Motion besteht für den Bundesrat im Bereich der Qualitätsentwicklung Handlungsbedarf. Wie er ausführt, geht er davon aus, dass sich in den schweizerischen Spitälern rund 2000 bis 3000 Todesfälle pro Jahr wegen vermeidbarer medizinischer Zwischenfälle ereignen. Hinzu kommen der ambulante Sektor und der Rehabilitations-, Psychiatrie- und Langzeitbereich. Hier liegen kaum Forschungsresultate vor, in diesen Bereichen ist jedoch mit ähnlichen Dimensionen zu rechnen.

Die verschiedenen Aktivitäten, die der BR und das BAG im Bereich Sicherheit der Patientinnen und Patienten und der Qualität veranlassten, umgesetzt oder in Aussicht gestellt haben, werden begrüsst. Jedoch soll sich in der konkreten Umsetzung zeigen, ob diese ausreichen und wenn nicht, wie die Sicherheit gewährleistet werden kann. Internationale Kampagnen wie die alljährlich stattfindende Aktionswoche zur Patientinnen- und Patientensicherheit reichen nicht aus.  Aus diesem Grund hat der NR Thomas Hardegger (ZH) eine Interpellation beim Bundesrat eingereicht, mit der er Auskunft erhalten will, mit welchen Aktivitäten er die fehlerhaften Behandlungen in der Schweiz reduzieren will und in welcher Form sich die Schweiz in der internationalen Zusammenarbeit für die Patientensicherheit engagiert.

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